NRW Initiative - #sicherimStraßenverkehr

Abschluss der landesweiten Aktionswoche „Sicher zu Fuß in NRW“

05.11.2025

Abschluss der landesweiten Aktionswoche „Sicher zu Fuß in NRW“

Mit unserer Aktionsveranstaltung im und um das Seidenweberhaus in Krefeld begann am 27. Oktober 2025 eine besondere Woche. Landesweit wurde der Blick für die Sicherheit von zu Fuß Gehenden in Nordrhein-Westfalen geschärft. Hintergrund dieser Aktion ist, dass die Sicherheit von zu Fuß Gehenden in diesem Jahr den Schwerpunkt der NRW Initiative - #sicherimStraßenverkehr darstellt. Mit landesweit 90 getöteten zu Fuß Gehenden im Jahr 2024 war es erforderlich, die Gefahren im Straßenverkehr für diese vulnerable Gruppe von Ver-kehrsteilnehmenden besonders hervorzuheben und das Bewusstsein für die Gefahren dieser Zielgruppe bei allen weiteren Verkehrsteilnehmenden zu verstärken.

Innenminister Herbert Reul und Verkehrsminister Oliver Krischer nahmen die Eröffnung der Aktionswoche in Krefeld zum Anlass persönlich zu erscheinen. Sie besuchten nach ihren eindrücklichen die Präventionsstände der anwesenden Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner (u. a. ADFC, AGFS, BADS e. V., BASt, DEKRA, FUSS e. V., HSPV NRW, Initiative Krefelder FAIRkehr, Landesverkehrswacht, Unfallkasse NRW, VCD, VOD, VPKV e. V. und das Zukunftsnetz Mobilität NRW). Hier ließen sie sich die Schwerpunkte durch Vertretungen der Netzwerkpartner erläutern und testeten ihre Fähig- und Fertigkeiten beispielsweise an Simulatoren aus. Ebenfalls suchten die Minister ganz bewusst auch den Dialog mit den anwesenden Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung.

In ganz Nordrhein-Westfalen erfolgten vom 27. Oktober bis zum 2. November 2025 verstärkte Verkehrskontrollen durch die Polizei. Ins-gesamt wurden 648 Verstöße mit einem Verwarnungs- oder Bußgeld geahndet. So musste die Polizei beispielsweise 134-mal einschreiten, weil Fahrzeuge auf dem Gehweg parkten und hierdurch zu Fuß Gehende behindert wurden. In 108 Fallen verhielten sich Fahrzeugführende falsch an Fußgängerüberwegen und 65-mal wurde der Vorrang von zu Fuß Gehenden missachtet. 

Mit dieser Aktionswoche endet die Fokussierung auf die Gruppe der zu Fuß Gehenden selbstverständlich nicht. Weiterhin werden sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen dazu beitragen, die Verkehrssicherheit insgesamt für zu Fuß Gehende zu erhöhen um das langfristige Ziel einer Vision Zero erreichen zu können. Der Geschäftsführer der NRW Initiative - #sicherimStraßenverkehr Polizeioberrat Markus Szech äußerte sich zum Ende der Aktionswoche wie folgt: 

,,Ganz bewusst haben wir uns als NRW Initiative - #sicherim-Straßenverkehr für eine Aktionswoche zum Jahresschwerpunkt zu Beginn der dunklen Jahreszeit entschieden. Fußgängerinnen und Fußgänger gehören zu den besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmenden. Gerade in der Dunkelheit steigt das Risiko für zu Fuß Gehende in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden exorbitant. Deshalb war es uns ein Anliegen den Blick für diese Zielgruppe durch gezielte Kontrollen, sichtbare Präsenz und Aufklärung zu verstärken und in das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmenden zu projizieren".

Herr Uwe Maaßen als Vorstand des VCD NRW e. V. resümierte nach der Aktionswoche:

„Die landesweite Aktionswoche ist ein sehr wichtiger Beitrag, um die Sicherheit für die zu Fuß Gehenden zu erhöhen. Neben zu schnell fahrenden Fahrzeugen stellen auch falsch parkende PKW auf Gehwegen und in Kreuzungsbereichen, chaotisch abgestellte und auf Gehwegen fahrende E-Scooter und Fahrräder eine besonders hohe Gefährdung für die zu Fuß Gehenden dar. Hier wünschen wir uns insgesamt mehr Rücksichtnahme“.

Christoph Overs vom Zukunftsnetz Mobilität NRW äußerte sich nach der Aktionswoche wie folgt:

,,Die Stadt- und Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte war autozentriert, Fußgängerinnen und Fußgänger wurden und wer-den als Resultat auch heute noch zu häufig als nachrangige Verkehrsteilnehmende gesehen. Dabei ist Gehen die natür-lichste und nachhaltigste Art der Fortbewegung. Wenn Kommunen die Sicherheit von Fußgängerinnen und Fußgängern priorisieren, steigt auch die Aufenthalts- und Lebensqualität deutlich.”

Abschließend äußerte sich Herr Wolfgang Packmohr aus dem geschäftsführenden Bundesvorstand von FUSS e. V. wie folgt:

,,Fußgänger mögen keine No-Go-Areas. Gehwege sind der Schutzraum für zu Fuß Gehende und müssen frei bleiben von Park- und Fahrverkehr“.

Minister im Austausch